Werbeartikel Magazin: Was ist Siebdruck?

Siebdruck ist das Verfahren, das eingesetzt wird, wenn anspruchsvolle Oberflächen oder Materialien bedruckt werden sollen. Viele Kunden schätzen auch die besondere ästhetische Wirkung, die sich durch die Schichtung mehrerer Farben erzielen lässt. Als Unternehmen haben Sie bestimmt schon mindestens einmal einen Siebdruck in Auftrag gegeben. Aber was steckt eigentlich genau dahinter? Mit unserer Zusammenfassung ist das ganz einfach erklärt.

Die Geschichte vom Siebdruck

Die Geschichte vom bekannten Drucken begann wahrscheinlich irgendwann in der Vorzeit als ein Mensch seine schmutzige Handfläche auf einen Felsen gedrückt hat und dann sein Ergebnis zum Kunstwerk erklärt hat. Von da aus zum Siebdruckverfahren war es noch ein langer Weg. Der Siebdruck kehrt nämlich das übliche Prinzip des Drucks um: die Siebdruckfarben werden nicht von einem Trägermaterial auf den Stoff aufgebracht, sondern nur dort, wo es keine Barriere gibt.

Ein Schritt in die Richtung vom Siebdruck sind die Handumrisse, die man in Steinzeithöhlen findet. Sie entstanden, als Farbe direkt aus dem Mund auf die Hand und die Steinwand dahinter gesprüht wurde. Mit ausgeschnittenen Schablonen wurde später ein unendlicher Formenreichtum möglich, aber das war noch immer kein Siebdruck. Der entstand erst als man in Japan Schablonen mit einem Seidenstoff verband, der Farbe durchließ. 

Somit ist der Siebruck nicht vergleichbar mit anderen gängigen Druckverfahren wie dem Digitaldruck oder dem Tampondruck.

So funktioniert das Siebdruckverfahren

Der Siebdruck gehört zu den sogenannten Schablonendruckverfahren. Die Schablone wird mit einem Siebdruckrahmen, einer Fotoemulsion und einer UV-Lichtquelle erstellt. Während des Druckprozesses wird mit einer Gummilippe, dem sogenannten Rakel die Druckfarbe durch die offenen Maschen des Siebs gepresst. Das Sieb ist mit einem Gewebe bespannt, welches es in den verschiedensten Variationen gibt. Auf diesem Gewebe wird mit einer Beschichtungsrinne die UV-aktive Diazo-Kopierschicht aufgezogen und anschließend getrocknet.

Im jetzigen Zustand ist die Kopierschicht wasserlöslich und härtet beim Kontakt mit UV-Licht aus. Das gewünschte Motiv wird mit UV-undurchlässiger Tinte im Negativ auf eine durchsichtige Filmfolie gedruckt. Diese Filmfolie wird dann auf der bereits getrockneten Kopierschicht fixiert und verhindert, dass die abgedeckten stellen beim Belichtungsvorgang mit UV-Licht in Kontakt kommen. Nach dem Belichtungsvorgang ist die Kopierschicht an allen Stellen, die mit UV-Licht in Kontakt gekommen sind, wasserunlöslich und kann entwickelt werden.

Der Entwicklungsvorgang beim Siebdruck

Die Gewebearten und Druckqualität

Die Gewebearten, durch die beim Druck die Farbe gestrichen wird, bestimmen wie fein und störungsfrei das Druckbild ist. Je größer die Fasern, desto deutlicher ist ihr „Schatten“ auf dem bedruckten Objekt. Aus diesem Grund gibt es beim Siebdruckverfahren kein Standardgewebe. Die Wahl der Feinheit des Gewebes ist abhängig von dem gewünschten Farbauftrag und den folgenden Faktoren:

Gewebefeinheit (Anzahl Fäden/cm)Anwendungsbereich
< 30Reliefdruck, Druck von Glitter
30 – 60Textildruck
77 – 90deckender Druck auf glatten Oberflächen
120 – 140feine Linien und Raster
150 – 180feinste Linien und Raster

Warum Siebdruck?

Textil, Glas, Keramik, Holz, Papier, Stein, … Wenn man das Siebdruckverfahren mit einer geeigneten Druckfarbe verbindet, kann man auf nahezu jedem Material drucken. Da mit vergleichsweise starkem Druck und durch ein flexibles Gewebe hindurch gedruckt wird, ist es auch möglich auf Oberflächen zu drucken, die leichte Unebenheiten aufweisen oder nicht flach sind. Das ist ideal für eine Vielzahl von Werbegeschenken vom Feuerzeug bis zum Regenschirm.

Da bei jedem Druckvorgang nur eine Farbe aufgetragen wird, muss man bei mehrfarbigem Druck eine gewisse Zeit warten bis die Farbe getrocknet ist bevor man weitermachen kann. Je nach Dicke der Gewebeschicht kann man unterschiedlich dicke Farbschichten auftragen und damit einen größeren Variantenreichtum erreichen als bei anderen Druckverfahren.

Anwendungsbereiche des Siebdrucks

Textil, Glas, Keramik, Holz, Papier, Stein, … Wenn man das Siebdruckverfahren mit einer geeigneten Druckfarbe verbindet, kann man auf nahezu jedem einigermaßen planen Material drucken. Da sich das flexible Gewebe dem Bedruckstoff anschmiegt, ist es auch möglich auf Oberflächen zu drucken, die leichte Unebenheiten aufweisen oder nicht flach sind. Das ist ideal für eine Vielzahl von Werbegeschenken vom Feuerzeug bis zum Regenschirm.

Bei einem mehrfarbigen Siebdruck muss im Regelfall nach jeder gedruckten Farbe ein Zwischentrockner die Oberfläche kurz „anflashen“ (Druckersprache für Antrocken), damit die vorherige Farbe nicht unter dem nachfolgenden Sieb klebt. Je nach Dicke der Kopierschicht und Feinheit des Gewebes kann man unterschiedlich dicke Farbschichten auftragen, wodurch ein größeres Variantenreichtum als bei anderen Druckverfahren erzielt wird.

Heute ist der Siebdruck vor allem im Textildruck die häufigste Veredelungsmethode und wird unter anderem beim Baumwolltaschen bedrucken eingesetzt. Die unterschiedlichen Textilien können dabei nicht nur in großen, sondern auch kleinen Auflagen bedruckt werden. 

Beratung und Service

Sollten Sie Werbeartikel mit Ihrem Logo bedrucken lassen, müssen Sie sich nur einen Artikel aussuchen und uns Ihre Druckdaten zusenden. Um den Rest kümmern wir uns. 

Wenn Sie mehr über Druckverfahren und Farben wissen wollen, können Sie uns gerne anrufen unter 0201 946180 oder eine E-Mail schreiben an [email protected]. Wir helfen Ihnen gerne, das beste Ergebnis für Ihre individuellen Anforderungen zu erhalten.